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Blick nach vorne

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Im letzten Podcast drüben beim Grünweiß-Stammtisch hat uns Stephen gefragt, ob wir noch immer mit einem wehmütigen Blick zurück an das morgige Spiel gegen Wolfsburg denken. Oder ob wir die Kapitel Naldo, Diego und Allofs bereits abgehakt haben. Auf mich persönlich trifft eher Zweiteres zu. Ich vermisse Diego und Naldo nicht wirklich, denke allerdings mit Freuden an ihre Zeit bei uns zurück. Und die Ära Allofs habe ich auch mehr oder weniger abgehakt; so bin ich zum Beispiel weit davon entfernt, Allofs die alleinige Schuld an der Bremer Misere der letzten drei Jahre zu geben. Natürlich trägt er einen Teil der Verantwortung an den letzten drei Jahren, aber genauso eben auch an den ersten zehn Jahren. Nachtreten ist nicht so mein Ding.

Gerade jetzt rund um das Wiedersehen am zehnten Spieltag gab es ja sehr viele Berichte zu Allofs und Werder, hervorgerufen auch und vor allem durch die Aussagen von Klaus-Dieter Fischer. Bemerkenswert finde ich das Interview mit dem Wolfsburger Sportchef im Weser-Kurier. Einige seiner Aussagen sind schon etwas seltsam, wie etwa das Wegschieben der Verantwortung bezüglich der vernachlässigten Nachwuchsförderung bei Werder. Wer sich ein wenig mit dem Verein beschäftigt hat die letzten zehn Jahre, wird ganz von alleine drauf kommen, dass die Nachwuchsarbeit gelinde gesagt ausbaufähig war und nicht umsonst weist Robin Dutt ja immer wieder darauf hin, wie wichtig ihm das ist und lässt diesen Aussagen vor allem auch Taten folgen.

Wirklich bemerkenswert fand ich diese Aussage dann:

“Werder ist nicht zwingend ein Meisterschaftskandidat. Das war in den Jahren zuvor aber auch so. Werder war auch kein Kandidat dafür, sechsmal in sieben Jahren in der Champions League zu stehen. Ich glaube nicht, dass Werder irgendetwas mit dem Abstiegskampf zu tun haben wird. An die Champions League glaube ich auch nicht, aber darunter, das kann durchaus möglich sein.”

Nicht zwingend ein Meisterschaftskandidat….nein, nicht wirklich. An die Champions League glaubt er auch nicht…nein, ich auch nicht.

Solche Sätze sind natürlich recht albern. Gottseidank schätzen die derzeitigen Verantwortlichen bei Werder die Lage des Vereins doch sehr viel realistischer ein. Und wenn ich so etwas lese, bin ich auch wirklich froh, dass wir nun andere Herren haben, die offensichtlich besser zu uns in unserer jetzigen Situation passen.

Und nochmal kurz zu Diego und Naldo: Ich trauere ihnen nicht hinterher, wenn ich jedoch an das letzte Spiel gegen Freiburg denke, ist mir schon sehr bewusst, wie sehr uns ein Spielertyp wie Diego fehlt, der fähig ist, den perfekten finalen Pass zu spielen und der ein Spiel entscheiden kann. Dieses letzte Spiel hat, vor allem in der zweiten Halbzeit,  unsere Defizite in der Offensive sehr deutlich gemacht. Da ist es dann auf der anderen Seite beruhigend zu sehen, dass Dutt die Defensive anscheinend wirklich vorangebracht hat.

Nun also gegen Wolfsburg. Bis auf den Ausreißer gegen Braunschweig haben die Niedersachsen alle Heimspiele diese Saison gewonnen, es wird also mit Sicherheit eine schwere Aufgabe für uns. Mit einem Unentschieden wäre ich zufrieden (auch wenn ich im Podcast einen unverdienten Auswärtssieg getippt habe). Ich denke, Werder wird ähnlich defensiv auftreten wie zu Beginn der Saison oder wie im Spiel gegen Stuttgart. Interessant wird es natürlich zu sehen, wie Dutt vorne spielen lässt. Ich hoffe, dass Yildirim so weit wieder fit ist, dass er die Position im Sturm ausfüllen kann. Hunt möchte ich dort auf jeden Fall nach den Erfahrungen der ersten Spiele nicht sehen.

Richten wir unseren Blick also nach vorne und hoffen das Beste. Auf geht’s Werder!


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